
Aussichten für höheren Goldpreis von R.B. Pieper
Rolf B. Pieper wurde als gelernter Bankkaufmann zuerst Investmentbanker, bevor er als internationaler Finanzmarktexperte die Portfoliotheorie «Triversifikation» entwickelte. Auch er sieht durch gesenkten Konjunkturprognosen und den höheren Inflationsausblick in USA Aussichten, die das Edelmetall weiter stützen werden. Denn normalerweise suchen Anleger in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten Zuflucht in Gold. Zudem ist Gold als Inflationsschutz beliebt. Niedrigere Zinsen erhöhen in der Regel die Attraktivität des Edelmetalls, das selbst keine regelmässigen Erträge abwirft.
Die wahre Performance von Gold zeigt sich beim Erhalt der Kaufkraft: Der Niedergang für den US-Dollar erfolgte 1971. In diesem Jahr schaffte der damalige US-Präsident Richard Nixon den auf Bretton Woods eingeführten Goldstandard ab. Der Dollar war nicht mehr an einen festen Goldwechselkurs gebunden und hat seither mehr als 90 Prozent an Kaufkraft verloren. Konkret: 1971 konnte man eine Unze Gold für 35 Doller kaufen, heute bezahlt man für eine Unze Gold rund 3'100 Dollar. Das ist 88x so viel wie für gut 50 Jahren.
Silber als preiswerte Alternative
Der Markt für Silber wird voraussichtlich auch dieses Jahr das fünfte Jahr in Folge unterversorgt sein. Der Preis des Edelmetalls steht vor einer wichtigen Schwelle: Investoren erwarten aufgrund des günstigen Verhältnisses zum Gold einen Anstieg. Der Kurs könnte laut R.B. Pieper auf 40 US-Dollar je Unze steigen.
Quelle: https://www.epochtimes.de/meinung/gold-trotz-hoechststaenden-erkennen-immer-mehr-privatanleger-den-besonderen-wert-a5084478.html

UBS empfiehlt den Kunden, Silber zu kaufen
Die Silberpreise ist kürzlich wieder unter 30 US-Dollar pro Unze gefallen. In einer Kundenmitteilung erklärte UBS jedoch: «Wir halten es für unwahrscheinlich, dass der Silberpreis in den nächsten drei bis sechs Monaten unter 30 $/oz bleibt.» Die Bank bekräftigte ihre Prognose, dass Preise für das Industrie- und Edelmetall in der zweiten Jahreshälfte bis auf 38 US-Dollar je Unze ansteigen dürften.
Die anhaltende Investorennachfrage und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank werden als positiv angesehen. Sie sollten den Silberpreis in den kommenden Monaten nach oben treiben, so die UBS.
Quelle: https://www.mining.com/ubs-tells-investors-to-buy-silver-amid-trump-tariff-turmoil/

Die Nationalbanken erhöhen die Goldreserven
Insgesamt 36’197 Tonnen Gold halten Zentralbanken weltweit aktuell in ihren Depots. Diese Zahl veröffentlichte das World Gold Council (WGC) im März 2025. Damit wurde ein neuer Höchststand bei den offiziellen Goldreserven erreicht.
Polens Notenbank führt die Liste der Länder mit den höchsten Goldzukäufen im vergangenen Jahr mit rund 90 Tonnen an. Ebenso wie bei den Nachbarn Tschechien und Ungarn (Platz fünf und sieben) wird hierbei Russlands Krieg gegen die Ukraine eine zentrale Rolle gespielt haben. Kaum weniger Goldreserven erwarb die türkische Notenbank – als «realen Anker» ihrer Geldpolitik während Hochinflationszeiten. Auf Platz drei und vier folgen die in den letzten Jahrzehnten mit Abstand grössten Goldkäufer, auf die fast die Hälfte der physischen Goldabnahme entfiel: Indien und China. Gemäss People’s Bank of China belaufen sich ihre Goldreserven mittlerweile auf 1843 Tonnen.
Grössere weisen nur noch die USA aus mit 8134 Tonnen Gold, geschuldet dem damaligen Weltwährungssystem Bretton Woods und seiner festen Bindung des Dollars an Gold. In der Liste der Notenbanken, die im vergangenen Jahr über zehn Tonnen Gold erwarben, finden sich auch exotischere Länder wie Usbekistan, Irak, Katar und Ghana.
Quelle: unter anderem auch https://www.gold.de/goldreserven/

Jetzt noch Edelmetalle kaufen?
Das ideale Timing für einen Kauf hat bekanntlich niemand. Den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg an der Börse zu erwischen, ist für Privatanleger schwierig. Weniger wichtig als der Zeitpunkt, ist das Ziel und vor allem der Anlagehorizont: Je länger man investieren möchte, desto mehr Risiken kann man eingehen. Getreu nach dem Motto «Time in the market is more important than timing the market» (die Dauer des Engagements am Markt ist wichtiger als das Finden des richtigen Einstiegszeitpunkts).
Das belegt auch die durchschnittliche Kursentwicklung von Silber und Gold mit Hochs und Tiefs: Das Gold hat von 2000 bis heute pro Jahr im Durchschnitt eine Rendite von 7.2% erzielt. Ähnlich das Silber, das pro Jahr im Durchschnitt 4.5% rentiert hat. Hier zeigt sich auch der Nachholbedarf von Silber: Betrachtet man das langfristige Gold-Silber-Ratio, dann ist Silber stark unterbewertet. Der Silberpreis müsste unter normalen Umständen viel höher sein. Im Hintergrund laufen Spekulationen und Manipulationen, die irgendwann zu einem Preisausbruch nach oben führen könnten.
Soll man also trotz hohen Preisen noch Edelmetalle kaufen? Das ist immer ein persönlicher Entscheid und braucht eine eigene Überzeugung. Wenn man einen mittel- bis langfristiger Sparhorizont hat, ist der beste Zeitpunkt immer heute. Zudem gibt es verschiedene Anlagemöglichkeiten mit Gold-, Silbergranulat oder Münzen.
Quelle: Monthly Gold Compass, Incrementum AG, Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek
«Obwohl es historisch gesehen schon lange besteht, hat sich das erhebliche Ungleichgewicht zwischen den Gold- und Silberpreisen weiter verschärft, sodass das Gold-Silber-Verhältnis nun über 100 liegt. Dieses historisch seltene Niveau signalisiert, dass Silber im Vergleich zu Gold unterbewertet ist.»
Ronald-Peter Stöferle
Edelmetallexperte, Analyst und Autor des berühmtesten jährlichen Goldreports "In Gold we trust"
HINWEIS
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich selber umfassend informieren. Die hier dargestellten Entwicklungen und Einschätzungen können sich jederzeit ändern.