13. Juni 2019

Weniger Migräne - sieben Tipps

Forscher der Universität San Diego aus Kalifornien haben Migräne-Patienten mit Probiotika (gute, lebende Darmbakterien, meist Milchsäurebakterien) behandelt.

Nach zwei Monaten Behandlung nahmen die Migräne-Attacken pro Monat um 40% ab. Die Teilnehmer der Placebogruppe mit einem wirkstofffreien Scheinpräparat litten unverändert  oft an Migräne-Attacken. Probiotika verbessern die Zusammensetzung der Darmflora. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine gestörte Darmflora am Migräne-Geschehen beteiligt ist. 

Die gute Nachricht: Probiotika kann jeder einfach und ohne grossen Aufwand täglich zu sich nehmen:

Sieben bewährte Tipps gegen Migränedarm_montage_kimchi_verdauung.jpg

  1. Nehmen Sie ein hochwertiges Probiotika mit möglichst vielen verschiedenen Stämmen über mind. 3 Monate täglich gemäss Packungsanweisung ein. Es gibt probiotisches Fermentgetränk, das sehr nützlich und hochwertig ist.
  2. Essen Sie fermentierte Lebensmittel: Wie Sie diese selber herstellen erfahren Sie in unserem "Darmgesund Seminar"
  3. Vermeiden Sie weissen Zucker und damit gesüsste Getränke, Süssigkeiten oder Schokolade. Geniessen Sie dafür Trockenfrüchte oder knabbern Sie Nüsse.
  4. Essen Sie mehr Rohkost und vollwertige Lebensmittel. Mit Rohkost haben wir schon das 100%ige verschwinden von äusserst starker Migräne miterlebt. Diese Geschichte und andere wunderbare Stories lesen Sie hier nachlesen. Broschüre bestellen.
  5. Nehmen Sie ein Calcium-Magnesium-Präparat ein oder Magnesium-Spray. 
  6. Bei einer Migräne-Attacke nehmen Sie ganz wenig (1/2 Tropfen oder weniger) Pfefferminzöl auf den Zeigefinger und massieren damit die Schläfe sanft ein.
  7. Entlarven Sie Ihre Stressoren und gehen Sie diese bewusst, aber entspannt an.

Ihre Lebensqualität wird sich so ganz bestimmt merklich bessern. Viel Erfolg.

Exkurs: Nutzen von Probiotika (Milchsäurebakterien) für die Darmflora

Einleitung

Der Darm ist das größte menschliche Immunorgan mit 300-500 m² Oberfläche, was in etwa der Größe zweier Tennisfelder entspricht. Der Darm eines Erwachsenen ist mit einer fast unendlich grossen Mengen von 10 bis 100 Billionen verschiedener Darmbakterienarten besiedelt. Die Darmbakterien eines Erwachsenen (Darmflora, Mikrobiom des Darms) wiegen total rund 1500 g und stammen aus 400-500 verschiedenen Stämmen. Je vielfältiger die Darmflora, desto besser. 

Wir haben mehr Untermieter im Darm als körpereigene Zellen. Eine gesunde Darmflora ist für Gesundheit und Immunsystem unverzichtbar.

Milchsäurebakterien (wichtiger Teil der Probiotika) sind zentral für unser Immunsystem und Wohlergehen

  • Milchsäurebakterien sind Probiotikas (Keime für das Leben) und fördern eine intakte Darmflora.
  • Uns freundlich gesinnte Milchsäurebakterien verdrängen uns bedrohende Erreger wie Pilze oder Salomonellen.
  • Milchsäurebakterien hindern fremde (krankmachende, bedrohende) Keime daran, im Darm und an der Darm-schleimhaut anzusiedeln und sich übermässig zu vermehren.
  • Milchsäurebakterien sind gesundheitsförderlich und halten Immunsystem auf hohem Niveau. 
  • Milchsäurebakterien fördern das Neutralisieren von toxischen Substanzen wie z.B. die krebserregenden Nitrosamine.
  • Milchsäurebakterien produzieren kurzkettige, energieliefernde Fettsäuren, die zudem die Verdauung anregen und die Darmbewegungen anregen.
  • Milchsäurebakterien sind ein wichtiger ernährungsphysiologischer Beitrag zur Aufrechterhaltung der Gesundheit durch Bildung von verschiedenen lebensnotwendigen Vitaminen.
  • Die Darmflora leistet eine entscheidenden Beitrag für eine geregelte Verdauung.
  • Milchsäurebakterien wirken beispielsweise gegen Verstopfung.
  • Milchsäurebakterien haben einen grossen Einfluss auf Beschwerden wie Migräne, Verstopfung oder Allergien.
  • Man geht davon aus, dass diese auch bei chronischer Übergewichts-Problematik eine Rolle spielen können.

Die Darmflora wird durch unser tägliches Verhalten massiv beeinflusst. Anbei eine unvollständige Liste von Faktoren, die die Darmflora verändern, dezimieren oder schädigen können.

Faktoren, die die Darmflora nachhaltig schädigen

  • Einnahme von Medikamenten, z.B. Antibiotika, Cortison oder Abführmittel verändern die Darmflora.
  • Ernährungsumstellung (schon eine Reise verändert die Darmflora).
  • Einseitige Ernährung mit industriell gefertigten, energiereichen, ballaststoffarmen Lebensmitteln wie Ruchbrot, Süssigkeiten, Backwaren, Getreideprodukte wie normale Pasta, weissen Reis, Cornflakes, …
  • Negativen Stress und Anspannung und Angst
  • Rauchen und Alkoholmissbrauch
  • Belastung des Körpers mit Schadstoffen aus der Umwelt
  • Belastung mit Schwermetallen aus Amalgamfüllungen
  • Wir nehmen heute tendenziell einfach zu viele Kalorien zu uns. Auch Menschen die schlank sind.
  • Zwischenmahlzeiten: Drei Mahlzeiten reichen vollauf. Es ist für die Verdauungsorgane / Darmflora eher besser, wenn der Körper nach einer Mahlzeit mehrere Stunden Zeit hat um das ganze ordentlich zu verdauen.
  • Zuviel essen. Überessen ist heute eines unserer grösseren Probleme.


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