Omega-3 stärkt Herz, Gefässe und Kreislauf

Omega-3-Fette sind ein must have! Sie zählen zu den essentiellen (absolut notwendigen) Fettsäuren, die wir über die Ernährung oder Vitalstoffe zuführen müssen.

„Fette beherrschen den gesamten Stoffwechsel, Energiegewinn und Zellneubildung stärker als jedes andere Lebensmittel.“ Dr. Johanna Budwig

„Hochwertige Untersuchungen der letzten Jahre zeigen auf, dass Omega-3-Fettsäuren günstig sind bei Alzheimer, Parkison, MS, Makuladegeneration, erhöhten Blutfettwerten, Neurodermitis, Psoriasis, Allergien, Rheuma, Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, in der Schwangerschaft für einen besseren IQ der Kinder, bei Herzrhythmusstörungen und bei Depressionen.“ Dr. med. Joachim Mutter ¹

Omega-3-Fette gelten als Multitalent

Heute beschäftigen wir uns vertieft mit den Wirkungen von Omega-3 auf Herz-Kreislauf. Im Frühling 2017 ein weiterer Artikel über den Nutzen von Omega-3 für Gehirn, Nerven und gegen Depressionen.

Omega-3 – Medizin fürs Herz

Die im Fisch- oder Krillöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA gelten als Entzündungshemmer, Herzschützer, Brainfood und Muntermacher.

Omega-3 reduziert Risiko für Herzschwäche

• Gesunde Menschen mit guten Omega-3-Spiegeln im Blut entwickeln 50% seltener eine Herzschwäche. EPA erweist die beste Schutzwirkung.
• Herzschwäche ist in Ländern mit hohem Fischkonsum 10-30% seltener.
• Nach einer 6 monatigen Therapie mit 2000 mg (EPA + DHA) werden die Laborparameter bei Herzschwäche-Patienten deutlich besser.
• Omega-3 verhindert Herzschwäche und verhindert bei eingetretener Herzschwäche Todesfälle.

Nichts schützt Ihr Herz besser …

Bewegung + versöhnter Lebensstil + Stressmanagement + Nüsse + Omega-3

Die tägliche Einnahme von 1000 mg Omega-3 (DHA + EPA) führte bei 11’243 Herzpatienten …

1. dazu, dass die Gesamtsterblichkeit um 20% abnahm.
2. zu einer 30% tieferen Sterblichkeit durch Herzinfarkt oder Schlaganfall.
3. zu einer um 45% reduzierten Sterblichkeit durch Rhythmusstörungen.²

Lein senkt Cholesterinspiegel

Menschen mit erhöhten Blutfettwerten profitieren von täglich 15 g geschrotetem Leinsamen oder 1-2 Esslöffel Leinöl, indem sich die Cholesterinbilanz verbessert (das böse LDL nimmt ab) und der Gesamtcholesteringehalt sinkt.³ Wir haben das selber schon mit Menschen erleben dürfen. Leinsamen (Schrot) der Leinöl ist einfach zu nehmen, preiswert und einen Versuch wert.

Fischöl senkt hohen Blutdruck / gegen Bluthochdruck

• Omega-3 aus Fischöl oder Krillöl erweitert die Gefässe, wirkt als natürliches Diuretikum (Entwässerung) und beruhigt das Nervensystem und senkt die Herzfrequenz.
• „Nach Singer wirken die (Omega-3) Fettsäuren auf mehr als zehn verschiedene Arten auf das blutdruckregulierende System im Körper. Zum Beispiel wird das Blut flüssiger, die Nieren werden besser durchblutet und scheiden verstärkt Natrium aus, Kreislaufhormone werden ausbalanciert und wichtige blutdrucksteigernde Hormone unwirksam gemacht.“^{3 4}
  
• Fasten und Rohkost sind ideale Blutdrucksenker. Leichte, natürliche Senker sind Sultaninen, Knoblauch oder Knoblauchprodukte, OPC (Traubenkernextrakt) Vitamin K2 oder Schwarzkümmelöl.
• Nüsse schützen das Herz bei bestehendem Bluthochdruck; da gibt es sehr spannende Studien.

Omega-3 verhindert oftmals plötzlicher Herztod

• Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl / Krillöl besitzen die wunderbare Fähigkeit, Herz-, Nerven- und Muskelzellen zu stabilisieren, so dass die gefährlichen Herzrhythmusstörungen sehr viel weniger auftreten.
• Das Risiko für eine tödliche Herzrhythmusstörung sinkt bei guter Omega-3-Versorung um 90%. Dafür sind je nach Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis 1000-4000 mg EPA + DHA notwendig. 1000 mg EPA + DHA entsprechen je nach Kapselgrösse sechs Fischölkapseln oder 1 Teelöffel Fischöl.

Omega-3-Fette sind zu empfehlen

„Es besteht heute Einigkeit darüber, dass der Verzehr von Nahrungsmitteln, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Risiko für Herz- und Gefässerkrankungen zu empfehlen ist.“ Prof. Dr. med Béliveau und Dr. med. D. Gingras ⁵

Gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

• Präventiv wirken Fischöl oder Krillöl leicht blutverdünnend. Auch Leinöl verdünnt das Blut.³ Wer Gerinnungshemmer einnimmt sollte die zusätzliche Einnahme vom Omega-3 mit dem Arzt absprechen.
• Omega-3 wirken beruhigend auf das Nervensystem, senken Triglyzeride (hohe Blutfettwerte) und verbessern die Cholesterinbilanz (erhöhen das HDL). Hier leistet Leinöl gute Dinge.
• Herzinfarktgefährdete sollten einen Omega-3/6 Quotienten von 1:2,5 haben, wer schon einen Infarkt hatte besser 1:2 oder tiefer.
• Vitamin K2 schützt Herz-Kreislauf vor Arteriosklerose. Mehr dazu lesen Sie hier.
• Wer 5x wöchentlich eine handvoll rohe Nüsse geniesst halbiert sein Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt.

Heute oftmals üblich ist ein Omega-3/6 Quotient von 1:10 oder 1:20. Viele Menschen in Europa nehmen viel zu viel Omega-6-Fettsäuren aus Sonnenblumenöl, Distelöl, Sesamöl, Maiskeimöl, Fertigprodukten, neu gezüchteten Getreidesorten, tierischen Produkten und Nüssen auf, verglichen mit der konsumierten Omega-3-Menge.

Omega-3 verhindert Gefässentzündungen

• EPA in Fisch- oder Krillöl verhindert Entzündungsreaktionen an den Blutgefässen ⁶. EPA bildet ein starkes Gegengewicht zu den tendentiell entzündungsfördernden Omega-6 aus Tierprodukten, gewissen Pflanzenölen, Fertigprodukten und modernen Nahrungsmitteln.

Erste Hilfe um den Körper besser mit Omega-3 zu versorgen

1. Rapsöl und Leinöl als Salatöle einsetzen. Oder Olivenöl kombiniert mit Leinöl.
2. Alte Getreidesorten verwenden.
3. Fertigprodukte auf ein Minimum reduzieren.
4. Mehrheitlich pflanzlich essen
5. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusätzlich Fischöl einnehmen. Siehe unten.

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Einnahme von Omega-3-Produkten

Laut Dr. med. J. Mutter² sind die pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren (aus Leinöl, Leinsamenschrot, Leindotter, Sacha-Inchi, Chia) für 90% der Menschen ausreichend. Wer starke chronische Erkrankungen hat oder massiv unter Entzündungen leidet sollte zumindest zu Beginn ausschliesslich mit maritimen Omega-3 (Fischöl, Krillöl) arbeiten. Später können diese langsam reduziert und pflanzliche Omega-3 schrittweise erhöht werden.

Aus ökologischen Gründen sollte wenn immer möglich die pflanzlichen Omega-3 ausgewählt werden. Bei erhöhtem Bedarf ist zu beachten, dass nur etwa 5-10% der pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren (Alphalinolensäure) in EPA umgewandelt wird, bei DHA sind es noch weniger. Deshalb liegt bei Leinöl z.B. die Dosierung bei Mangel oder hohem Bedarf bei z.B. 5 Esslöffel am Tag.

Einnahme von Omega-3-Leinöl

Wer viel unterwegs ist, Geschäftsleute, Eilige und VIP’s nehmen eher die praktischen Leinölkapseln. Mind. 6 Kapseln / Tag.

Täglich 1-6 Esslöffel frisch gepresstes Leinöl, bei Bedarf auch mehr. Ideal als Salatöl zusammen mit Olivenöl. Oder mit Quark als Budwig-Müesli. Budwig empfahl ihren Patienten mindestens 5 Esslöffel Leinöl täglich. Die oben erwähnt Studie von Singer arbeitete mit 60 ml (=6 EL) täglich.³

Ein Immunbooster ist der stärkende Fitnessdrink, am besten morgens eingenommen.

Einnahme von Omega-3-Fischöl

3x täglich 2-4 Kapseln, bei Bedarf mehr gemäss Angaben Ihres Therapeuten oder von Fachliteratur. Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern, bei vorliegender Fischallergie oder bei Erkrankungen von Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse. Fragen Sie Ihren Arzt

Einnahme von Omega-3-Krillöl

Therapeutisch bis zu 1000 mg Omega-3 (DHA + EPA) aus Krillöl – Kapselmenge entsprechend dosieren. Vorsicht bei Allergien auf Krustentiere, Erkrankung der Lebern, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. In diesem Falle den Arzt fragen.

Algenöle

Bisher fanden wir bei unseren Nachforschungen kein Algenöl, das uns überzeugte. Diejenigen die wir getestet haben waren mit reichlich Zusatzstoffen versehen und gefielen uns kaum. Wenn jemand eine gute Quelle gefunden hat sind wir froh um einen Hinweis.

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Literatur / Quellenangaben

1. Schmiedel V: Natürlich Fisch! Trias-Verlag, 1. Auflage 2015
2. Mutter J: Gesund statt chronisch krank! Fit-fürs-Leben-Verlag, 2009
3. Grimm HU: Leinöl macht glücklich. Dr. Watson Books
4. Singer P, Wirth M: Omega-3-Fettsäuren vermindern Blutdruck, Thromboxan B2 und Stressreaktionen bei essentieller Hypertonie, Bensheim/Berlin; aus Ernährungs-Umschau 50 (2003) Heft 2
5. Béliveau R, Gingras D: Krebszellen mögen keine Himbeeren. Nahrungsmittel gegen Krebs. Goldmann Verlag 2015
6. Fricke U: Heilen mit Vitalstoffen, Verlag Länger und gesünder Leben, 6. Auflage 2009
7. Studie über NKO-Krillöl bei Erwachsenen mit ADHS; Neptune, Canada
8. Hartmann E: Das Geheimnis eines langen Lebens ohne Krankheiten; Selbstverlag