Zahlreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und ballaststoffreiches Obst senken nachweislich das Risiko für Darmkrebs. Eine im März 2019 im Asia Pacific Journal of Clinical Oncology veröffentlichte Studie über Lauchgewächse und Darmkrebs zeigte die überaus gute Schutzwirkung von Lauchgewächsen im Zusammenhang mit Darmkrebs.
Die Wissenschaftler haben 833 Darmkrebspatienten detailliert über deren Ernährungsgewohnheiten befragt. Gleichzeitig befragten sie 833 gesunde Probanden und führten mit ihnen das gleiche ausführliche Interview durch.
Beim Auswerten der Antworten und Daten stellten die Forscher fest, dass der regelmässige und reichliche Konsum von Lauchgewächsen wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch das Risiko für Darmkrebs um durchschnittlich 79% senkte.
Lauchgewächse sind sehr gute Lieferanten von schwefelhaltigen sekundären Pflanzenstoffen wie Quercetin oder Alliin, das beim Zerdrücken des Knoblauchzehens sofort in das krebshemmende Allicin umgewandelt wird. Allicin nimmt man als typisch penetranter Knoblauchgeruch wahr.
Vermutlich haben Gemüse aus der Knoblauchfamilie auch bei anderen Krebsarten wie Prostatakrebs eine vorbeugende Wirkung. Männer die mehr als 10 Gramm Gemüse der Lauchfamilie verzehrt haben senken ihr Risiko für Prostatakrebs um 50% gegenüber denen, die nur 2 Gramm Lauchgewächse pro Tag konsumiert haben.
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Die sekundären Pflanzenstoffe von Knoblauch und Zwiebeln haben die Fähigkeit, das Auftreten oder die Progression bestimmter Krebsarten, vor allem Magen- und Speiseröhrenkrebs, zu verhindern; auch bei Lungen-, Brust- und Dickdarmkrebs wurde ein Effekt nachgewiesen.
Prof. Dr. med. R. Béliveau und Dr. med. D. Gingras
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Quellenangaben
Natur und Gesundheit, Ausgabe 6/2019
Béliveau R. und D. Gingras: Krebszellen mögen keine Himbeeren – Nahrungsmittel gegen Krebs
Xin Wu, Jing Shi, Wan-xia Fang, Xiao-yu Guo, Ling-yun Zhang, Yun-peng Liu, Zhi Li. Allium vegetables are associated with reduced risk of colorectal cancer: A hospital-based matched case-control study in China. Asia-Pacific Journal of Clinical Oncology, 2019; DOI: 10.1111/ajco.13133
