Der alte Spruch „Eine Unze Prävention ist so viel wert wie ein Pfund Heilung“ stimmt definitiv, wenn es um Neurodegeneration geht. Sie können Alzheimer, Parkinson und andere neurodegenerative Krankheiten stoppen, bevor sie Ihr Leben übernehmen, aber Sie müssen gleich damit anfangen. Dr. Bruce Fife
Hilfe aus der Natur gegen Demenz und Alzheimer – Teil 2
Um folgende Thematiken geht es in diesem Artikel. Der Link zu Teil 1 finden Sie gleich unten.
- Superfoods helfen Nervenzellen zu reinigen und zu reparieren. Welche sind es?
- Vitalstoffe, welche die Gehirnnerven schützen und stärken.
- Vorsicht: Diese Junkfoods, Zusatzstoffe und Verhaltenstendenzen stehen im Verdacht, Alzheimer zu fördern!
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Lesetipp: 10 goldene Regeln gegen Alzheimer und Demenz
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Kommentar zum Bild unten
Sie sehen dreimal eine Nervenzelle des Gehirns. Unter 1. eine gesunde Zellen, unter 2. eine mit Eiweissablagerungen (Plaques) und unter Punkt 3. eine abgestorbene Nervenzelle, die von Mikroglia-Zellen verdaut wird. Diese Zelle ist für immer aus dem Gehirn verschwunden. Eiweissablagerungen machen leider nicht halt bei nur wenigen Zellen, sondern verteilen sich auf viele Regionen im Gehirn. Deshalb beginnt die Prävention am besten heute noch.
Zu der Nervenzelle ganz rechts: Alzheimer wird erst
diagnostiziert, wenn schon sehr sehr viele Gehirnzellen unwiderruftlich
abgestorben sind. Prävention ist hier eminent wichtig.
Ablagerungen – eine Bedrohung für die Gehirnzellen?
Eines der Hauptprobleme bei Alzheimer- und Demenzpatienten sind die beobachteten und gefürchteten Eiweissablagerungen im Gehirn.
Auch wenn mehrere Erklärungsansätzen über die Entstehung von Proteinablagerungen im Gehirn existieren, ist sich die Medizin heute einig, dass solche Ablagerungen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Demenz und Alzheimer spielen. Eiweissablagerungen bedrohen die Gehirnzellen.
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Superfoods gegen Demenz / Alzheimer
1. Kurkuma rapariert und reinigt Nervenzellen
Studien zeigen, dass Menschen die regelmässig Kurkuma (Curcuma longa)
verwenden ein bis zu 5x geringeres Risiko für eine
Alzheimererkrankungen als Menschen aus dem Westen.1
Bei
einer neuen Untersuchung im Kariya General (2013) mit jeweils drei
getrennten Fallstudien zu Gelbwurz hatte sich in allen Fällen gezeigt,
dass Kurkuma die Symptome der Demenz minderte und gleichzeitig die
kognitive Leistung verbesserte
Lindner Bettina-Nicola: Kurkuma – Entzündungshemmer, Zellschutz, Schlankmacher. VAK-Verlag
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Kurkuma bietet eine zweifachen Schutz vor Demenz und Alzheimer
- Wer regelmässig Kurkuma (mit schwarzem Pfeffer kombiniert) verwendet, gibt seinem Körper die Chance Eiweissablagerungen im Gehirn aufzubrechen und abzutransportieren.2
- Kurkuma und dessen Wirkstoffe sind in der Lage, bereits beschädigte Nervenrezeptoren wieder zu reparieren.
Nota bene
Curcumin, ein Hauptwirkstoff von Kurkuma, kann die Blut-Gehirn-Schranke überwinden und die Gehirnzellen aktiv reparieren und reinigen.
Wissenswertes über Kurkuma
- Kurkuma und Curcumin gelten als fettlöslich. Also immer in Kombination mit einem Öl (z.B. ein Teelöffel Lein-, Kokos- oder Olivenöl) zusammen einnehmen.
- Die Aufnahme des Hauptwirkstoffes Curcumin verbessert sich in Kombination mit schwarzem Pfeffer um mehr als das Tausendfache! Prof. Dr. med. Richard Béliveau
- Frühstück-Rezept „Fitnessdrink mit Kurkuma“
- Kurkuma ist als sicher eingestuft und hat auch hochdosiert (z.B. 8g/Tag) keine Nebenwirkungen.3
- Wer Kurkumapluver therapeutisch einsetzen will, sollte täglich mindestens ½-1 TL Kurkuma (2-5 Gramm) zu sich nehmen. In Form von Pulver oder Kapseln.
- Zur Prävention: täglich in Ihre Salatsaucen, Sugos, Suppen, Smoothies, Gemüsesäfte oder sonstigen Gerichte untermischen.
Gut zu wissen: Curcumin allein (der isolierte Hauptwirkstoff) zeigt nicht die gleichen Wirkungen wie schonend gemahlenes, hochwertiges Kurkumapulver! Wir vom Institut für Gesundheitsförderung bevorzugen natürliches Bio Kurkumapulver mit Zugabe von schwarzem Pfeffer aus kontrolliert biologischem Anbau.
2. Olivenöl entfernt Proteinablagerungen im Gehirn
Wer mediterran isst hat ein geringeres Risiko für eine Alzheimererkrankung verglichen mit Menschen in Westeuropa.4 Weshalb? Ein Grundpfeiler der mediterranene Ernährung ist das Olivenöl. Nun haben Wissenschaftler entdeckt, dass gewisse bioaktive Substanzen in Olivenöl die Fähigkeit haben amyloide Plaque abzubauen. Amyloide Plaques sind Eiweissablagerungen in den Nervenzellen des Gehirns. Diese gelten als Hauptursache von Alzheimer.
Eine Entdeckung von Wissenschaftler der Universität Lousiana at Monroe (USA) zeigte klar auf, dass der Wirkstoff Oleocanthal im Olivenöl Ablagerungen von Proteinen im Gehirn senkt. Diese Substanz soll so die Nervenzellen vor alzheimertypischen Schäden schützen.5
3. Grüntee hemmt die Plaquebildung (Ablagerungen) im Gehirn
Grüntee gilt als Superfood und Schutzschild gegen zahlreiche Zivilisationskrankheiten. Hier gibt es neuere Forschungsergebnisse über Grüntee im Zusammenhang mit Alzheimer. Ein spezifische Molekül in grünem Tee (Grüntee, Matcha, Grüntee-Extrakt), das Epigallocatechin-3-Gallat (bekannt unter EGCG) scheint gesundheitlich besonders viele Vorteile zu vereinen. Das Polyphenol EGCG verhindert die Bildung von Proteinablagerungen, die Metalle (Zink, Kupfer, Eisen) enthalten. Die Wissenschaftler konnten auch aufzeigen, dass das Epigallocatechin-3-Gallat nicht nur die Bildung von Plaque verhindern kann, sondern EGCG kann auch bereits bestehende Ablagerungen wieder auflösen.
GoodNews für alle Menschen, die 50 Jahre oder älter sind und in irgendeiner Form wahrscheinlich solche Ablagerungen besitzten.6
Es scheint, dass der tägliche Konsum von 3-5 Tassen hochwertigen biologischen Grüntee oder Matchatee eine natürliche Prävention gegen Alzheimer und Demenz darstellt. In aller Regel ist grüner Tee aus biologischem Anbau aus Japan vorzuziehen. Am besten sollte man einen hochwertigen, biologischen Matcha, Sencha- oder Goyokurotee wählen.
4. Vitamin D3 senkt das Demenz- und Alzheimer-Risiko
Studien weisen darauf hin, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel im Blutserum das Risiko der Erkrankung an Demenz oder Alzheimer senkt.7
Studienteilnehmer mit einem stark ausgeprägten Mangel an Vitamin-D hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko um an Demenz zu erkranken im Vergleich mit denjenigen, die ausreichend versorgt waren. Es scheint, dass Vitamin D3 einen Beitrag zum Schutz und zur Stärkung der Gehirnzellen beiträgt.
Im Sommer regelmässig mässig an die Sonne. Am besten Arme und Gesicht ohne Sonnenschutz wenn möglich täglich so lange wie es die Haut verträgt über die Mittagszeit dem Sonnenlicht exponieren. Im Winter und je nach Vitamin-D-Level auch im Sommer Vitamin D3 supplementieren. Mehr über Vitamin D3 lesen.
Eine andere Studie zeigt auf, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung die Gehirnleistung bei Alzheimerpatienten positiv beeinflusst.8
5. Kokosöl – die ultimative Gehirnnahrung
Wenn irgendein Lebensmittel als Brainfood bezeichnet werden könnte, dann wäre es Kokosöl. Die mittelkettigen Triglyzeride in Kokosöl werden in Ketone umgewandelt, die als hoch potenter Energieträger fürs Gehirn fungieren.
Da dieser Superbrennstoff den Glukosestoffwechsel umgeht, können Defekte (z.B. Alzheimer, wird auch als Diabetes Typ 3 bezeichnet) überwunden werden.
Zitiert nach Bruce Fife in Stopp Alzheimer, Systemed-Verlag
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Mehr über Kokosketone bei Alzheimer erfahren Sie hier!
6. B-Vitamine zum Schutz des Gehirns
Bei Senioren mit leichten Wahrnehmungsstörungen (Vorstufe zu Alzheimer) bauen sich die Gehirnzellen leider schneller ab als bei Gesunden. Oft besteht ein Zusammenhang zwischen Vitamin-B-Mangel, erhöhtem Homocysteinspiegel und Hirnzerfall.10
Jeder Mensch hat Homocystein im Blut. Es ist ein Abfallprodukt des natürlichen Eiweißstoffwechsels.
Homocystein entsteht beim Abbau von Methionin (rotes Fleisch, Geflügel, Milchproteine, Nüsse, Blütenpollen).9
Die gute Nachricht: Die Vitamine B6, B9, B12 bauen Homocystein ab
- Sie verhindern / hemmen Ablagerungen in Gefässen und senken indirekt das Infarktrisiko.
- Sie schützen wegen obigen Vorteilen unser Gehirn u.a. vor Vergesslichkeit (Vorstufe zu Demenz).
- B-Vitamine bauen das Homocystein ab. Homocystein kann Demenz und Alzheimer auslösen und lässt das Gehirn schneller schrumpfen.
Tipp: Gekeimtes Getreide, Linsen, Kohl, Sprossen essen und ev. einen Vitamin-B-Komplex einnehmen.
7. Prävention: Omega-3, der wichtigste Bauteil der Hirnsubstanz
Wir wissen heute, dass mehr als die Hälfte unserer Hirnsubstanz aus Omega-3 besteht. Das hat die Natur nicht umsonst so gemacht.11
Weil wir aber Omega-3 in dieser Menge in unserem Nervensystem benötigen, kann ein Mangel möglicherweise Funktionsminderungen zur Folge haben - oder positiv ausgedrückt: Mit einer guten Zufuhr an Omega-3 können wir die Hirnfunktionen verbessern oder aufrechterhalten.
Dr. med. Volker Schmiedel in Natürlich Fisch!
Omega-3-Fette scheinen insbesondere in der Prävention und bei schwacher Demenz oder Alzheimer eine Rolle zu spielen.
8. Pflanzen, die dem Gedächtnis helfen
Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse führt zu einer Senkung des Demenzrisikos um 30%.12
Geniessen Sie so oft wie möglich
- Gemüse, Salate und Sprossen – einfach viel Rohkost.
- Greens in Form von grünen Smoothies oder als rohköstliche Grünkohl-Chips (Rezept-Link extern).
- Beeren jeglicher Art in roher Form liefern reichlich Antioxidantien.
- Sanddornsaft ist ein Lebenselixier für alle Zellen! ;-)
- Gewürze, Kräuter, Knoblauch.
- Täglich wenig schwarze Schokolade, am besten 75% oder mehr Anteil an Kakao. Es sind die Flavanole des Kakaos, die unser Gehirn schütze helfen.
9. Vitamin K2 gegen Alzheimer und vaskulärer Demenz
Alzheimer und die vaskuläre (gefässbedingte) Demenz sind die beiden häufigsten Demenzformen.
Je nach Demenzform wird das Gehirn nicht ausreichend mit Nährstoffen und / oder Sauerstoff versorgt. Das führt lokal zum Absterben von Hirnzellen. Vitamin K2 sorgt für gesunde Blutgefässe. 14
Das Gehirn enthält eine der höchsten Konzentrationen von Vitamin K2 im Körper. Dies aus gutem Grund: Vitamin K2 (Menachinon) wirkt stark dem oxidativen Stress entgegen und schützt so die Neuronen vor Schädigung und Zerfall.
Vitamin K2, vor allem aber Antioxidantien aus Kurkuma, Grüntee, Beeren und Gemüse haben stark zellschützende und entzündungshemmende Effekte.
K2 fördert die Produktion von Myelin, der Schutzschicht der Nerven- und Hirnzellen. Myelin umgibt die Nervenfasern ähnlich wie die isolierende Plastikhülle den Kupferdraht, so dass die Signale der Nerven korrekt übertragen werden können. 15
Zudem hilft Vitamin K2, Ablagerung von Calcium in den Gefäßwänden zu verhindern oder abzubauen. Arteriosklerose gilt als Risikofaktor für vaskuläre Demenz. Und K2 verbessert die Elastizität der Blutgefässe.
Was steht heute im Verdacht, Alzheimer zu fördern
Zusatzstoffe, Nahrungsmittel und verarbeitete Produkte
- Schwefel + Zitronensäure (z.B. in geschwefelten Trockenfrüchten)
- Konservierungsstoffe + Zitronensäure (in vielen Gummibärchen vorhanden)
- Geröstete Nüsse (sind übrigens auch stark säurebildend)
- Glutamat (auch versteckt z.B. in „Hefen“)
- Transfette
- Lebensmittelfarbstoffe in Schleckwaren und …
- Aluminium: Vorsicht – viele Deos enthalten Aluminium; Alu in Kombination mit Zitronensäure (siehe oben) ist fatal für die Gehirnzellen
Lifestyle-Faktoren, die Demenz und Alzheimer begünstigen können
- Rauchen / Nikotin
- Stress, düstere Gedanken und negative Emotionen
- gewisse Medikamente stehen im Verdacht, Alzheimer zu begünstigen. Besonders solche die Aluminium enthalten
- Körperliche Inaktivität und Bewegungsmangel
- Adipositas, Bluthochdruck und eine schlechte Cholesterinbilanz in Kombination erhöhen das Demenzrisiko um das 7-fache!12
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Thörigen, 11. Juli 2016 und 19. September 2017, Michael Burger
Bibliografie
- Bettina-Nicola Lindner: Kurkuma – Entzündungshemmer, Zellschutz, Schlankmacher, VAK-Verlag Kirchzarten
- http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1471-...
- https://www.dr-feil.com/lebensmittel/kurkuma-curcu...
- http://www.navigator-medizin.de/demenz_alzheimer/d...
- http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/cn400024q
- https://www.sciencedaily.com/releases/2013/03/1303...
- http://www.neurology.org/content/early/2014/08/06/...
- http://www.karger.com/Article/Abstract/134382
- www.homocystein-netzwerk.de
- Smith D.A. et al. Homocysteine-Lowering by B Vitamins Slows the Rate of Accelerated Brain Atrophy in Mild Cognitive Impairment: A Randomized Controlled Trial
- Published: September 8, 2010 http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0012244
- Schmiedel V. Natürlich Fisch! Trias-Verlag Stuttgart, 1. Auflage 2015
- Béliveau R, Gingras D: Gesund mit Rotwein, Lachs, Schokolade und Co. Kösel-Verlag München
- Vaskuläre Demenz: Ursachen und Symptome: Alzheimer Schweiz (alzheimer-schweiz.ch) UND Demenzformen | die 3 häufigsten im Überblick • Ratgeber INSENIO
- Kate Rhéaume-Bleue: Vitamin K2 und das Calcium-Paradoxon. Ein kaum bekannter Lebensretter. Kopp-Verlag, 4. Auflage 2023